Der Renault Zoe der zweiten Generation liefert mehr Reichweite als sein Vorgänger.
Der Renault Zoe ist der Verkaufsschlager auf dem noch recht spärlich besiedelten Markt für Elektroautos: Seit der Markteinführung entwickelte er sich zum meistverkauften Elektroauto in Deutschland und Europa. Nun folgt die zweite Generation des Kleinwagens, bei der die Franzosen mit einer erhöhten Reichweite punkten wollen.
Es ist kein Geheimnis, dass namhafte Autohersteller die Absatzzahlen Ihrer E-Varianten mithilfe höherer Reichweiten ankurbeln möchten. BMW gibt beim BMW i3 eine Reichweite von 300 Kilometern nach normiertem NEFZ-Fahrzyklus an, der neue e-Golf vom Konkurrenten VW kommt auf ähnliche Werte. Nun rollt seit Januar diesen Jahres der Renault Zoe ganze 400 Kilometer mit einer einzigen Aufladung über die Straßen – zumindest in der Theorie. Unter dem Einfluss externer Einflüsse wie Wetter und Verkehrslage ist ein Wert von 300 Kilometern in der Praxis realistisch. Damit packt Renault bei seiner neuesten Zoe-Generation im Vergleich zum Vorgänger rund 100 Kilometer Reichweite drauf. Schuld daran ist ein größerer Akku. Dieser bietet doppelte Power (41kwh / 22kwh) bei gleichbleibendem Gewicht, da die Energiedichte der Batteriezellen optimiert wurde.
Das Mehr an Reichweite lässt sich Renault teuer bezahlen. Wahlweise kann die Batterie gemietet oder gekauft werden. Die Mietkosten beginnen mit 69 Euro, bei einer limitierten Jahresfahrleistung von 7.500 Kilometern, und enden mit 119 Euro für die Flatrate. Wer die Batterie kaufen möchte, muss satte 8.000 Euro investieren, was sich nur für Vielfahrer nach rund sechs Jahren auszahlt. Auf die Batterie gewähren die Franzosen eine Garantie von acht Jahren bei einer maximalen Fahrleistung von 160.000 Kilometern.
Mit 92 PS und 220 Nm Drehmoment ist der Renault Zoe kein Flitzer, bringt als Alltagsauto aber genug Power auf den Asphalt. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 135 km/h erreicht, die ersten hundert Meter lässt er nach 13,2 Sekunden hinter sich. Äußerlich kommt der Fünftürer im lässig-coolen Design daher.
Um den Besitzern von E-Renaults das Aufsuchen von Tankpunkten in Zukunft zu erleichtern, haben sich die Franzosen mit Z.E. Trip und Z.E. Pass zwei besondere Dienste einfallen lassen. Das Ladesäulenverzeichnis Z.T. Trip gibt europaweit Auskunft über die Lage des nächsten kompatiblen Ladepunktes und integriert diesen direkt im Routenplaner. Der Z.E. Pass ist Zugangs- und Zahlungsmethode für E-Ladestationen in ganz Europa zugleich.
Preislich ist der Renault Zoe vergleichsweise im oberen Bereich anzusiedeln. Die neue Generation gibt es für 24.900 Euro – und zwar ohne die 8.000 Euro teure Batterie. Reduzieren lässt sich der Preis durch die staatliche Prämie von 4.000 Euro beim Kauf eines E-Mobils. Berücksichtigt man die niedrigen Ladekosten von Elektromobilen, bleibt die Anschaffung eines Renault Zoes am Ende ein ausgeklügeltes Rechenspiel.
Renault Zoe | |
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Leistung | 60 PS |
Drehmoment | 220 Nm |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 13,2 Sek. |
Batteriekapazität | 41 kWh |
Energieverbrauch pro 100 km | 13,3 kWh |
Ladezeit (Schnellladen / Schukosteckdose) | 1,5 h / 20 h |
Reichweite | 400 km |
Maße (L x B x H) | 4.085 x 1.730 x 1.562 mm |
Leergewicht | 1.555 kg |
Einstiegspreis | 24.900 Euro |