E-Mobilitäts-Apps: Lohnt sich ein E-Auto und wo kann ich es laden?

Ob für News, das Wetter oder die schnellste Bahnverbindung: Apps erleichtern unseren Alltag und sind nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass auch App-Entwickler die E-Mobilität für sich entdeckt haben. Wir stellen zwei innovative E-Mobilitäts-Apps vor, die Ihnen auf unterschiedliche Weise weiterhelfen.

09. Juni 2017
E-Mobilitäts-Apps: Lohnt sich ein E-Auto und wo kann ich es laden?

Die App „emAnalyse“ hilft bei der Kaufentscheidung eines E-Mobils

Macht ein Elektroauto Sinn und wenn ja, welches Modell kommt für mich infrage? Zur Beantwortung dieser Frage soll die Mobilitäts-App „emAnalyse“ beitragen, die vom Schaufenster Bayern-Sachsen entwickelt wurde und in den App-Stores von Apple und Google-Play erhältlich ist.

Das Prinzip von „eM Analyse“ ist schnell erklärt: Mittels GPS Daten analysiert die App das individuelle Mobilitätsverhalten. Dabei wertet sie statistische Werte über die gefahrene Strecke, den Energieverbrauch und die Durchschnittsgeschwindigkeit aus. Diese werden dann mit den Leistungsdaten aktueller Elektrofahrzeuge von BMW, Ford, Mitsubishi und Nissan verglichen. Am Ende erhält der User eine praktische Diagnose darüber, ob sein tägliches Fahrpensum auch mit einem E-Fahrzeug möglich wäre. Somit ist „eM Analyse“ für alle diejenigen ein brauchbares Hilfsmittel, die über die Anschaffung eines Elektro-Fahrzeugs nachdenken, sich jedoch unsicher sind, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist.

E-Mobilitäts-App von Bosch soll die Suche nach Ladestationen erleichtern

Vor ein paar Jahren noch tummelten sich Softwareentwickler und Computerprogrammierer im kalifornischen Mountain View, um auf dem Sustainability Hackathon Ideen und neue Apps rund um das Thema E-Mobilität auszutauschen. Vier Jahre später hat sich Bosch als Marktführer etabliert: Smart, Mercedes-Benz und in naher Zukunft auch Renault stellen in Zusammenarbeit mit Bosch Software Innovations sogenannte Charging Apps bereit.

Finden und zahlen leicht gemacht mit der Charging App

Besitzer von Elektroautos kennen es nur zu gut: Während laufend neue E-Fahrzeuge auf dem Markt erscheinen, gestaltet sich die Suche nach der geeigneten Ladestation nach wie vor schwierig – denn der Ausbau der Infrastruktur für E-Ladepunkte geht in Deutschland immer noch schleppend voran. Um den Zugang dennoch zu erleichtern, hat Bosch die Charging App entwickelt. Das Prinzip: Die Software ist mit rund 3.700 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland online verbunden und navigiert den Nutzer direkt zur nächsten Lademöglichkeit in seiner Nähe – das erspart Zeit und kostbare Reichweitenkilometer.

Mithilfe der Charging App wird auch das Bezahlen nach dem Aufladen kinderleicht. App-Nutzer können, ohne vertragliche Bindung, bargeldlos an den eingebundenen Ladestationen Strom tanken. Benötigt wird neben der einmaligen Registrierung nur ein Paypal-Konto, über das die Abrechnung abgewickelt wird.

Von der Vernetzung profitieren alle

Insgesamt ist die Vernetzung via App eine Win-Win-Win-Situation für Fahrer, Automobilhersteller sowie Strom- und Ladesäulenbetreiber: Nutzer erreichen auf dem schnellsten Weg die nächste Ladestation, Automobilhersteller hoffen auf höhere Absatzzahlen im E-Segment und Stationenbetreiber rechnen mit einer größeren Auslastung der Ladepunkte.