Porsches elektrische Mission

Mit dem Projekt Porsche Mission E soll nicht nur ein elektrischer Sportwagen auf den Markt kommen. Auch andere Stromer profitieren von der Infrastruktur.

24. Juli 2017
Porsches elektrische Mission

In Berlin steht jetzt eine Ladesäule neben einem Lademonolithen. Denn Porsche will endlich auch mit Elektroautos spielen. Mission E heißt das Projekt der Zuffenhausener, an dessen Ende ein Elektrosportler aus deutscher Herstellung stehen soll. Zur Demonstration steht in Berlin jetzt eine Ladesäule, die wohl die Akkus der meisten Elektroautos einfach braten würde.

Schnellladen in nur 15 Minuten

Wie lädt man ein hochklassiges Elektroauto innerhalb weniger Minuten voll? Man presst mehr elektrische Energie durch die Ladekabel in den Akku. Ganze 800 Volt, wenn es nach Porsche geht. Um zu demonstrieren, dass die entsprechende Technik umsetzbar ist, hat der Konzern in Berlin bereits die erste Ladesäule mit Hochvolttechnik aufgestellt. Zur Erinnerung: momentan akzeptieren die meisten Elektroautos nur Spannungen bis zu 400 Volt. Porsche baut also die Infrastruktur für seine Autos auf, bevor diese die ersten Straßenkilometer hinter sich gebracht haben. Gleich daneben erhebt sich die Ladesäule für die Ladesäule: 25 Meter hoch ist der Pylon, der durch 260 Solarpanele nicht nur den Strom für die Elektroautos, sondern auch für den angeschlossenen Porsche-Standort liefern soll.

Porsches Elektroauto: Der Mission E

Das Ganze ist eine Marketingaktion, mit der Porsche auf seine Anstrengungen im Bereich Elektromobilität aufmerksam machen will. Das erste rein elektrische Modell der Zuffenhausener soll den Namen Mission E tragen und natürlich auch [gegen Tesla antreten können]. Mit der neuen Ladetechnik sollen die Batterien des Porsche Mission E in 15 Minuten auf 80% geladen werden. Wie gut der Akku die hohe Spannung wegsteckt, muss sich dann zeigen.

Porsche arbeitet mit der Konkurrenz zusammen

Porsche weiß, dass man die Installation der neuen Ladesäulen nicht allein bewerkstelligen kann. Darum hat man sich dazu durchgerungen, mit der Konkurrenz zu kooperieren: Zusammen mit Daimler und Ford will der VW-Konzern, zu dem auch Porsche gehört, ein europaweites Netz von Hochleistungsladepunkten installieren. Was bei Teslas Superchargern funktioniert, soll dann markenunabhängig für alle E-Autos mit entsprechender CCS-Schnittstelle funktionieren.