e-up! – Elektroauto im Aufwärtstrend

Der e-up! ist Volkswagens Interpretation des Elektroautos. So gut ist der elektrische Kleinstwagen.

Aktualisiert am 09. Juni 2017
e-up! – Elektroauto im Aufwärtstrend

Mit dem e-up! versucht Volkswagen, das Elektroauto nutzbar zu machen

Der beliebte VW up! bekommt eine elektrische Variante. Der konventionelle up ist noch unter dem Polo angesiedelt und ist somit als Kleinstwagen prädestiniert für die Elektrisierung. Die emissionsfreie Variante trägt den Namen e-up! und verspricht, ein serienreifes Elektroauto mit hohem Nutzwert für die Stadt zu sein. Wie schlägt er sich neben seinem großen Bruder, dem e-Golf?

Elektrisches Understatement

Der e-up! gleicht äußerlich dem normalen up!, der seit 2011 als kleinster VW auf dem Markt ist. Das volkswagentypische Understatement dominiert zumindest äußerlich auch das kompakte Elektromobil: klare Linien und nur wenige Rundungen dominieren das Design, sodass sich der Wagen nahtlos ins Straßenbild einfügt, ohne dabei unangenehm aufzufallen. Der einzige Unterschied zum Standardmodell bietet gleichzeitig auch einen echten Mehrwert: Der e-up! kommt mit 5 Türen daher, was das Einsteigen in den Fond des Wagens erleichtert. Einmal im Innern des Wagens fällt eines sofort auf: Die Zeiten biederen Plastiks in Lederoptik sind endgültig vorbei. Innenraumakzente in Wagenfarbe lassen erahnen, auf welche Zielgruppe VW den e-up! zugeschnitten hat: Junge Leute, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind, aber mit den Premiummarken nicht viel anfangen können. Trotzdem wird der kleine VW nicht über einen Touchscreen bedient, sondern setzt, ganz klassisch, auf analoge Rundinstrumente. Nicht mal ein eigenes Navigationssystem ziert die Mittelkonsole: Auf Wunsch wir das Elektroauto mit einer Haltevorrichtung für Smartphones geliefert, Navigations-App inklusive. Sinnvoll, denn wer ein solches Telefon besitzt, braucht eigentlich kein teures Navigationssystem mehr.

Der e-up! ist ein Stadtauto

Der e-up! ist, so wie die meisten Elektroautos der unteren Preiskategorie, eher für die engen Straßen der Stadt als für lange Reisen über Landstraßen gebaut. Der Lithium-Ionen-Akku fasst knapp 19 kWh und bringt den Ministromer maximal 160 Kilometer weit. Den Vortrieb übernimmt ein Synchronmotor mit 82 PS, die Höchstgeschwindigkeit ist dabei auf 130 km/h begrenzt. Wer allerdings nicht direkt neben einer öffentlichen Ladestation lebt, sollte aber nach wie vor zumindest Zugang zu einer Steckdose im Erdgeschoss haben: An der Schukosteckdose dauert ein Ladevorgang 9 Stunden.

Ist der e-up! DAS Elektroauto?

Was also macht den e-up! zu einem Auto, das man fahren will? In erster Linie die Tatsache, dass er nicht mehr sein will, als er ist. Wo die Konkurrenz von BMW mit dem hochmodernen i3 anderen Verkehrsteilnehmern das Wort Elektroauto nur so ins Gesicht schreit, sieht man dem e-up! seine hochmoderne Antriebstechnik nur im Detail an. Der Nutzwert ist hoch, besonders wenn man die kurze Ladedauer nach CCS-Standard in Betracht zieht und sogar der Preis ist durchaus realistisch: 26.900 Euro ruft VW für den kleinen e-up! auf.

VW e-Up!
Leistung82 PS
Drehmoment210 Nm
Beschleunigung (0-100 km/h)12,4 Sek.
Batteriekapazität18,7 kWh
Energieverbrauch pro 100 km11,8 kWh
Ladezeit (Schnellladen / Schukosteckdose)0,5 h / 9 h
Reichweite160 km
Maße (L x B x H)3.540 x 1.645 x 1.492 mm
Leergewicht1214 kg
Einstiegspreis26.900 Euro